Bald rollt der Ball bei der diesjährigen EM in Frankreich. Die Kader der 24 teilnehmenden Länder stehen fest. Die Spieler bereiten sich akribisch auf die Gruppenphase vor. Auch die Loburg ist schon im EM-Fieber … Deshalb habe ich mich über die Mannschaften informiert und stelle sie euch zusammen mit einer grundlegenden Regeländerung hier vor:

Gruppe A

 

Frankreich: Das Gastgeberland gehört, wie in den letzten Jahren, zu den Favoriten. Der offizielle Topspieler der Franzosen ist Paul Pogba. Meiner Meinung nach ist es aber der Knipser Antoine Griezmann. Franck Ribery (Bayern München) ist diesmal nicht dabei.

Rumänien: Das wohl drittplatzierte Team der Gruppe A wird sich wohl das Erreichen der K.O.-Runde als Ziel vornehmen, denn sie nahmen nur einmal daran teil. Der Starspieler Razvan Rat spielt auf der Linksverteidigerposition. Die Abwehr ist relativ stark. Alexandru Maxim (Stuttgart) fährt nicht mit.

Albanien: Dieses Land ist wohl der größte Underdog der EM, vor Island und der Slowakei. Ihr Topspieler ist Taulant Xhaka, der Bruder vom bekannten Granit Xhaka, der beim Gruppengegner Schweiz spielt. Aus der Bundesliga dürfen Mergim Mavraj (Köln) und Amir Abraschi (Freiburg) nach Frankreich.

Schweiz: 15 der 23 Schweizer spielen in der Bundesliga. Einige davon sind Granit Xhaka, Yann Sommer und Ricardo Rodriguez. Auf fast jeder Position sind sie mit Topspielern besetzt. Deshalb ist es schwer zu sagen, wer der Starspieler der Schweiz ist, die obenstehenden sind Anwärter auf diesen Titel.

 

Gruppe B

 

England: England wird der Gruppensieg aus Gruppe B zugetraut. Auch der Inselstaat hat viele bekannte Spieler. Der Starspieler ist Wayne Rooney, der im endgültigen Kader steht. Der Trainer Roy Hodgson wird aber wohl eher die Sturmhoffnungen Harry Kane oder Jamie Vardy vorziehen. Generell setzt der Trainer auf junge Spieler.

Russland: Zwischen Russland und Wales wird es ein harter Kampf um Platz zwei werden. Obwohl weniger bekannte Spieler antreten, spielt das Team sehr gut miteinander. Der Topspieler ist Alan Dzagoev. Roman Neustädter (Schalke) ist der einzige Bundesligaspieler der Russen.

Wales: Auch in der walisische Mannschaft sind viele unbekannte Spieler. Jedoch ist ihr Starspieler Gareth Bale einer der besten der Welt und kann ein knappes Spiel  auch alleine drehen. Deshalb ist dies auch ein Team, welches auf dem dritten Platz weiterkommen wird.

Slowakei: Genauso wie Wales nimmt diese Mannschaft erstmals an einer EM teil. Sie fährt als womöglich Gruppenletzter nach Frankreich. Ihr Topspieler ist Marek Hamsik. Auch Ex-Bundesligisten wie Adam Nemec (Kaiserslautern), Robert Mak (Nürnberg), Dusan Svento (Köln) und Peter Pekarik (Hertha) sind in der slowakischen Nationalmannschaft.

 

Gruppe C

 

Deutschland: Wir fahren als Weltmeister und Gruppenfavorit nach Frankreich. Auch dieses Jahr sind wir ein Favorit für den EM-Titel. Leider fehlen uns die zurückgetretenen Phillip Lahm, Per Mertesacker und Miroslav Klose. Unser Topspieler ist Thomas Müller. Auf jeder Position sind wir starbesetzt. Bis auf vier Plätze steht eigentlich schon fest, wer spielt und wer nicht.

Polen: Unser Nachbar Polen ist Favorit für den zweiten Platz in der Gruppe C. Ihr Topspieler ist Robert Lewandowski. Auch Bundesligaspieler Lukasz Piszczek und Ex-Bundesligist Jakub „ Kuba“ Blaszczykowski spielen mit „ Lewa“ in der Nationalmannschaft. Da sie noch nie die K.O.-Phase erreicht haben, ist dies auch ihr Ziel.

Nordirland: Nordirland ist der Außenseiter dieser Gruppe. Sie haben noch nie an einer EM teilgenommen. Ihr Ziel wird trotzdem sein, einer der besten Drittplatzierten zu werden und somit das Achtelfinale zu erreichen. Ihr Topstar ist Kyle Lefferty, der zweitbeste Torjäger der nordirländischen Geschichte.

Ukraine: Die Ukraine wird sich mit Nordirland um den Dritten Platz duellieren. Ihr Topspieler ist Andriy Yarmolenko, der auf dem rechten Flügel spielt. Anatoliy Tymoshchuk, der frühere Münchener, spielt dieses Jahr wieder mit. Dafür aber nicht der Stuttgarter Artem Kravets.

 

Gruppe D

 

Spanien: Der Sieger der EM 2008 und 2012 ist, obwohl sie 2014 bei der WM in der Gruppenphase rausgeflogen sind, Gruppenfavorit und einer der Favoriten auf den Titel. Der Topstar der „La Furia Rocha“(Die Rote Bestie) ist Cesc Fabregas. Diego Costa von Chelsea ist nicht mit dabei, dafür aber Juve’s Youngster Alvaro Morata. Saul Niguez (Atletico) und Isco (Real Madrid) sind ebenfalls nicht im endgültigen Kader.

Türkei: Der türkische Starspieler ist der Leverkusener Freistoßspezialist Hakan Calhanoglu. Einige seiner Nationalkameraden spielen auch in Deutschland, wie Yunus Malli und Nuri Sahin. Sie und ihre Mannschaft werden mit Kroatien um den zweiten Platz kämpfen. Die Türkei hat selbst beim dritten Platz gute Chancen weiterzukommen.

Kroatien: Auch sie haben gute Chancen auf den dritten Platz. Ihre wichtigsten Spieler sind Mario Mandzukic, Luka Modric, Ivan Perisic, Ivan Rakitic und Darijo Srna. Das Nachwuchstalent Tin Jedvay von Bayer Leverkusen steht ebenfalls im EM-Kader.

Tschechien: Tschechiens Starspieler sind Petr Cech und Vladimir Darida. Sie werden wohl den vierten Platz belegen. Neben Darida (Hertha) spielen Gebre Selassie (Bremen), Roman Hubnik (früher Hertha), Michael Kadlec (früher Leverkusen) und Pavel Kaderabek (Hoffenheim) in der tschechischen Nationalmannschaft.

 

Gruppe E

 

Belgien: Belgien ist Anwärter für den zweiten Platz der Gruppe E, obwohl sie Weltranglisten-Zweiter sind. Seit 1980, wo sie Zweiter wurden, haben sie an keiner EM-K.O.- Runde teilgenommen. Trotzdem sind sie ein Kandidat für das Halbfinale. Ihre Topspieler sind Eden Hazard und der Ex-Bremer und –Wolfsburger Kevin De Bruyne. Thorgan Hazard (Gladbach) hat es nicht in den endgültigen EM-Kader geschafft.

Italien: Italiens Trainer Antonio Conte setzt bei dieser EM auf junge und alte Talente. Ihre Topspieler sind Gianluigi Buffon, Thiago Motta und Giorgio Chiellini. Leider hat ihr Spielmacher Claudio Marchisio sich einen Kreuzbandriss zugezogen und ist deshalb nicht dabei. Trotzdem sollten sie in dieser Gruppe Platz 1 belegen. Auch Italien ist ein Kandidat für das Finale. Bisher konnte die „Squadra Azzurra“ (das blaue Team)den Pokal nur einmal mit nach Hause nehmen.

Irland: Trotz ihres Topstarstürmers Robbie Keane ist Irland in dieser starken Gruppe der Außenseiter. Diese EM ist erst die dritte in ihrer Geschichte. Fast die gesamte Mannschaft von Martin O’Neill spielt in der Premier League. Insgesamt haben die „Boys in Green“ von 32 Spielen gegen ihre Gruppengegner 6 Partien gewonnen, 9 Remies und 18 verloren.

Schweden: Die schwedische Mannschaft steht ganz im Schatten von ihrem Kapitän und Topspieler Zlatan Ibrahimovic. Er trifft statistisch gesehen in jedem zweiten Spiel. Mit Albin Ekdal (Hamburger SV) und Emil Forsberg (Leipzig) sind auch Bundesligaspieler im schwedischen Kader. Der beste Erfolg bei einer EM war, 1992 das Halbfinale erreicht zu haben.

 

Gruppe F

 

Portugal: Auch Portugal steht im Schatten ihres Starspielers Christiano Ronaldo. Er ist mit Abstand der Beste der Portugiesen. Sie haben gute Chancen auf das Viertelfinale und noch mehr. Der Gruppensieg ist eigentlich Formsache. Trainer Fernando Santos setzt vor allem auf erfahrene Spieler, schickt aber auch ein paar junge zur EM, z.B. Renato Sanches (demnächst Bayern München) und William Carvalho (Sporting Lissabon). Der Wolfsburger Vieirinha spielt ebenfalls in dieser Mannschaft.

Österreich: Der Traum vom Halbfinale für David Alaba (Topspieler), Martin Harnik, Christian Fuchs, Marko Arnautovic (Premier-League-Spieler) und Co. … vielleicht doch nicht so weit weg, wie sonst, denn sie waren in der Qualifikation ungeschlagen. Ihre erste Mannschaft ist sehr stark, danach ist aber kaum ein Talent dabei. Einer der ersten beiden Plätze „muss“ in der Gruppenphase sein.

Ungarn: Ungarn hat bis jetzt zweimal an der EM teilgenommen und beide Male waren sie im kleinen Finale (Spiel um Platz 3). Ihr Topspieler ist Balazs Dzsudzsak, der auch Kapitän ist. Zoltan Stieber (Nürnberg), Adam Szalai (Hannover) und Lazlo Kleinheisler (Bremen) darf man nicht unterschätzen. Einen richtigen Superstar hat Ungarn jedoch nicht.

Island: Die isländische Mannschaft ist ein Underdog, der aber in der Quali die Niederlande von einem EM-Platz verdrängt hat. Also Obacht! Dies ist ihre erste EM. Topspieler Gylfi Sigurdsson ist der Freistoß- und Elfmeterspezialist der Isländer. Die einzigen beiden, die in der Bundesliga spielen, sind Jon Dadi Bödvarsson (Kaiserslautern) und Alfred Finnbogason (Augsburg).

 

NEUES

 

Es gibt zwei Gruppen mehr. Also kommen vier Teams zusätzlich ins Achtelfinale. Es spielen dann 16 Mannschaften, aufgestockt durch die besten vier Drittplatzierten, die sich nach folgenden Kriterien zusammensetzen:

  1. erzielte Punktzahl
  2. die Tordifferenz
  3. höhere Anzahl an Toren
  4. „ Fair Play“ (gelbe Karte = 1 Punkt, rote Karte = 3 Punkte)
  5. Position in der UEFA-Rangliste

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