Wir sind „Christoph Kramer“!

Dass es Herr Sure als Deutschlehrer versteht mit Sprache umzugehen, überrascht nicht. Dass er allerdings nach Schulschluss auch mal das Deutschbuch gegen als Mikrofon tauscht, wissen die wenigsten. Obwohl sich gerade das wohl gerade ändert. Mit dem Song „Christoph Cramer“ hat sich Herr Sure unter seinem Alias Julius Bambulius spätestens jetzt auch einen Namen Songwriter und Musiker gemacht. LoNews stand der Rede und Antwort:

In der Schule kennt man sie ja eher als Herr Sure. Wie sind Sie auf Ihren Künstlernamen gekommen?

Die Geschichte ist ziemlich unspektakulär. Ein guter Freund von mir kam vor einigen Jahren auf mich zu und hat mich so begrüßt.

Wie entstand die Idee (als Lehrer) einen Song zu schreiben und aufzunehmen?

Das war keine bewusste Entscheidung, als Lehrer Musik zu machen. Musik beschäftigt mich schon mein ganzes Leben lang. Ich habe auch vor „Christoph Kramer“ Musik gemacht. Ihr kennt mich nur als Lehrer, deshalb ist das für euch neu.

Warum haben Sie gerade „Christoph Kramer“ musikalisch umgesetzt?

Im vergangenen Jahr kamen einige Songs heraus, die Namen von bekannten Fußballern tragen. Also habe ich mir überlegt, welcher Fußballer mich motivieren würde, einen Song über ihn zu schreiben und kam relativ schnell aufgrund seiner verrückten WM-Geschichte auf Christoph Kramer. Als sich Christoph Kramer dann auch noch auf „Maracana war“ reimte, bekam ich die Idee nicht mehr aus dem Kopf. Und ich wollte unbedingt, dass Christoph Kramer weiß, dass es das Lied gibt. Also habe ich darüber nachgedacht, ein Video zu drehen, das wir dank der Zustimmung von Herrn Bertels und Herrn Dr. Niedostadek hier an der Loburg produizieren konnten.

War Ihnen bewusst, dass der Song an unserer Schule viral geht bzw. haben Sie das geplant?

Geplant habe ich das nicht, aber natürlich war mir bewusst, was passieren würde. Ich habe mir schon gedacht, dass euch so etwas nicht entgeht. Ich verstehe auch, dass das für euch interessant und ein großes Ding ist. In erster Linie mache ich aber Musik als Privatperson. Dass das natürlich von meiner Rolle als Lehrer schwer zu trennen ist, verstehe ich auch. Aber ihr glaubt gar nicht, was für Talente sonst noch im Lehrerzimmer herumlaufen.

Wie reagieren denn die anderen Lehrerinnen und Lehrer auf den Song und wie ist die generelle Resonanz?

Also Frau Bruning und Herr Hergemöller fanden es, glaube ich, nicht so schlecht! Die allgemeine Resonanz ist wirklich unglaublich! Ich habe eine App, die anzeigt, wie viele Personen das Lied gerade in dem Moment hören bzw. es schon gehört haben und dann frage ich mich immer, wer die sind und freue mich über jeden Einzelnen. Aber mir ist auch klar, dass es viele geben wird, die mt dem Lied nichts anfangen können. Das ist auch in Ordnung! Die Musik, die ich mache, soll nicht mehr sein als ein Angebot, das man annehmen, aber auch ignorieren kann.

Was sagen Ihre Familie und ihre Freunde dazu?

Die haben ja alle mitgespielt. So schlimm können sie es nicht gefunden haben.

Hat Christoph Kramer Ihnen auf Instagram tatsächlich geantwortet oder war das ein Fake?

Ihr kommt ja auf Ideen! Er hat Sprachnachrichten geschickt und sich bedankt, aber den Inhalt kennen nur wenige Menschen. Ich würde das auch nicht korrekt finden, das einfach so allen zugänglich zu machen.

Sie haben angekündigt, ein Album machen zu wollen. Gibt es schon Releasedaten für weitere Songs oder gibt es das Album sogar schon ?

Das Labum gibt es noch nicht und so genau weiß ich auch noch nicht, wann es erscheinen wird. Es kommt dann, wenn ich mit allen Songs zufrieden bin. Aber ich kann euch verraten, dass wir schon ein zweites Video gedreht haben.

Sind Sie so eine Art „Serientäter“, sodass wir uns auf weitere Songs über berühmte Personen freuen können?

Es wird sicher kein Album geben, auf dem jedes Lied von einer anderen Person handelt. Aber ein Muster gibt es: Die Themen der Songs beschäftigen mich in irgendeiner Weise.

Werden Sie andere Musikstile ausprobieren?

Auf jeden Fall! Da halte ich es wie mit dem Essen im Schloss: Am besten ist von allem etwas auf dem Teller.

Sind weitere Auftritte Ihrer Kolleginnen und Kollegen in kommenden Videos zu erwarten?

Geplant ist nichts, aber wer will, ist herzlich eingeladen!

Würden Sie Ihren Job als Lehrer für die Musik aufgeben?

Niemals! Ich mache meinen Job extrem gerne und bin froh, dass ich nicht von der Musik leben muss.

Können Sie sich ein Feature mit z.B. Batomae vorstellen?

Klar, aber der ist gerade so sehr mit seinem eigenen Album beschäftigt, dass man abwarten muss, was passiert.

Danke für das Interview, Herr Sure. Wir freuen uns darauf, schon bald mehr zu hören! Ihre Loburger Fanbase steht hinter Ihnen!

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