Digitales Lernen als Zukunftsmodell?

Internetschule, YouTube-Kanäle und digital gegebene Hausaufgaben – das kennen die meisten. Doch sind diese Dinge eine sinnvolle Ergänzung zur Schule oder reichen sie gar ganz zum Lernen aus?

YouTube schauen warscheinlich fast alle Schüler und Schülerinnnen. Doch wie viele nutzen YouTube zum Lernen? Wahrscheinlich nicht so viele. Dabei gibt es viele und auch gute Lernkanäle: „Mathe by Daniel Jung“, „Lehrerschmidt“ oder „musstewissen“. All diese Kanäle bieten kostenlose Infos und die Dinge, die man haben möchte, sind recht einfach zu finden. Aber Achtung: Diese Informationen müssen nicht immer korrekt sein!

In Coronazeiten haben die meisten Schüler der Loburg digitale Hausaufgaben bekommen. Diese sind von der Seite der Lehrer aus recht einfach zu stellen und von den Schülern mehr oder weniger einfach zu beantworten. Vorteil von digital gestellten Hausaufgaben: Sie kommen sehr schnell an und es können Arbeitsblätter oder Ähnliches verlinkt werden. Nachteil: Je nach Plattform ist es nicht möglich mehrere Fotos abzugeben, sodass man erst eine andere Datei mit den Fotos erstellen muss. Auch können die Lehrer nicht immer die gesendeten Dateien direkt im Programm bearbeiten. Dies ist für beide Seiten unpraktisch, da die Schüler/innen kein vernünftiges Feedback bekommen können, ohne dass eine andere Plattform genutzt werden muss.

Eine reine Internetschule gibt es in Deutschland nicht, weil es hier in Deutschland eine Schulpflicht gibt. Es gibt allerdings Ausnahmen, z.B. wenn die Eltern einer Person für längere Zeit im Ausland sind, was aber auch keine 100%ige Internetschule darstellt. In den USA können sich Schüler entscheiden, ob sie eine normale oder eine Internetschule besuchen wollen. In den USA bieten zur Zeit 13 Staaten diese Möglichkeit an. Aufgrund der gesetzlichen Lage ist eine reine Internetschule in Deutschland nicht absehbar.

Diese Fakten sind aber nicht das einzige, was es zu beachten gilt: In der Schule lernt man nicht nur etwas, man hat auch soziale Kontakte. Insbesondere jüngere Personen bekommen in der Zukunft Probleme Kontakte zu knüpfen, wenn sie in ihrer Jugend nur eine geringe Zeit oder in sehr unregelmäßigen Abständen die Gelegenheit dazu hatten. Oft hat das zur Folge, das man im berufsfähigen Alter nicht sehr teamfähig ist. Schüler/innen, die weiterführende Schulen besuchen,  sind aber in der Regel so alt, dass sie nicht mehr so große Probleme mit dieser Thematik haben.

Man kann also resümieren, dass digitale Beschulung zwar eine sinnvolle, aber nicht unbedingt nötige Ergänzung zur normalen Schule darstellt. So können Plattformen wie z.B. YouTube helfen, das Gelernte zu festigen oder das Wissen weiter auszubauen. Auch digitale Hausaufgaben kann man durchaus positiv einstufen. Alles zusammen (Internetschule, YouTube und digitale Hausaufgaben) wäre warscheinlich eher negativ für das eigene Lernklima und daher als Paket aus meiner Sicht nicht zu empfehlen.

Was meint ihr zu diesem Thema? Schreibt doch mal eure Meinung in die Kommentare.

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