„Ipad-Retter“ Herr Sohn über seine Aufgaben als Digitalisierungsbeauftragter
Wir haben Herrn Sohn, den Beauftragten für Digitalisierung an der Loburg, nach seinen Aufgaben und Tätigkeiten gefragt. Es war sehr aufschlussreich, aber lest selbst!
Was sind Ihre Aufgaben als Koordinator für Digitalisierung?
Ja, ich bin für die iPads zuständig, aber auch für die Apple TVs und die Beamer. Die Arbeit teile ich mir mit Frau Kruse. Und ja, die größte Aufgabe ist, das System am Laufen zu halten. Gestern ist wieder eine neue iPad-Version herausgekommen, dann informiere ich die SchülerInnen, dass sie die Updates installieren. Und dann bin ich natürlich noch für Dinge, die die Medienkompetenz betreffen, verantwortlich. Für die Handyordnung bin ich ebenfalls (mit)zuständig, also genauer mein Arbeitskreis, der Arbeitskreis Medien. Da sind Eltern dabei, da sind Schüler dabei, da sind Lehrerinnen und Lehrer dabei. Und da überlegen wir, wie wir dann die Digitalisierung weiter vorantreiben können.
Wieso haben Sie sich entschieden diese Aufgabe zu übernehmen?
Seit ich hier angefangen habe, 2010, habe ich gemerkt, dass mir das großen Spaß macht. Da haben wir schon sehr digital gearbeitet. Das ist 15 Jahre her. Und dann kam ich hier hin und hier war vieles noch nicht so digital. Herr Tilke, ihr werdet ihn noch kennen, der hat auch schon mit so einem Laptop gearbeitet, wo man auch mit dem Stift schon draufschreiben konnte. Das war damals sehr neu. Und als die iPads dann mit Stift kamen, habe ich gedacht, das brauchen wir eigentlich auch im Unterricht. Und weil ich das digitale Arbeiten sehr angenehm und bereichernd finde, habe ich versucht den digitalen Weg mitzugestalten, dass dann auch Schülerinnen und Schüler mit iPads arbeiten können. Und so habe mein Steckenpferd gefunden und dachte, okay, das könnte Sinn machen, wenn man sich da engagiert. Und Herr Bertels, er war ja damals Schulleiter, fand das auch alles gut. Schließlich habe ich mich dann da reingehängt und mitgearbeitet.
Was gefällt Ihnen am meisten an ihrer Aufgabe?
Am meisten gefällt mir eigentlich, dass es mittlerweile schon wirklich gut läuft. Kleinere Schäden an Geräten, kann man meist gut und schnell lösen. Insgesamt läuft das System und genau das macht mir Freude.
Was ist frustrierend an dieser Aufgabe?
Ja, frustrierend kann es sein, wenn man ein bisschen Probleme bekommt. Wir wollen ja an der Schule auch mit KIs arbeiten. Wenn man dann feststellt, dass es mit dem Datenschutz schwierig ist und dass man dann Lösungen finden muss, die dann aber relativ aufwendig sind und dass dann halt die ganze Sache nicht mal eben geht, sondern dass man dann viele Dinge beachten und berücksichtigen muss. Solche Dienste kosten immer Geld und wir müssen dann von Schulseite überlegen, wo kriegen wir denn das Geld dafür her. Zum Beispiel wären ja auch digitale Schulbücher möglich, aber die kosten halt Geld. Wir haben jetzt analoge Bücher und die kann man jetzt nicht alle mal eben tauschen.
Wie wird man Koordinator für Digitalisierung an der Loburg?
Man muss man sich in den Bereichen engagieren, man muss gute Ideen haben und da muss man halt auch die Unterstützung von der Schulleitung haben, damit dieser Bereich gefördert wird. Ja, und da muss es natürlich auch jemanden geben, der dann sagt, okay, dafür haben wir auch einen Posten in der erweiterten Schulleitung. Da habe ich mich drauf beworben und dann bin ich ausgewählt worden.
Wie nutzen Sie persönlich soziale Medien?
Ich konsumiere die natürlich auch. Genau, ich habe einen Instagram-Account, ich habe auch ein YouTube-Konto, wo ganz wenige Videos sind. Aber als das mit der Corona-Geschichte losging, habe ich dann versucht, meine Klassen und Kurse dann eben digital zu unterstützen und das hat recht viel Zeit in Anspruch genommen. Ich glaube, der letzte Instagram-Post ist schon ein dreiviertel Jahr her.
Wie läuft eine ,,iPad-Rettung‘‘ ab?
Ja, am Anfang habe ich gedacht, an den iPads kann gar nichts passieren, bis dann irgendwann die ersten iPads dann doch mal Schwierigkeiten hatten. Und da gibt es so ein paar Sachen, die man dann routinemäßig einfach mal ausprobiert. Also man kann einen Kaltstart machen, Gerät neu starten, Updates installieren. Und wenn aber auch der Kaltstart nicht funktioniert, dann wird es schwierig. Da gibt es aber auch noch ein paar Möglichkeiten, was man dann machen kann, um es trotzdem wiederzubeleben. Ich kann aber nicht alle Tricks verraten.
Was macht man eigentlich, wenn das iPad auf einmal nicht mehr funktioniert?
Wir haben eine FAQ-Seite auf unserer Homepage, mit der man einige Dinge selbst in Angriff nehmen kann. Wenn man dann nicht weiterkommt, dann sollte man auf jeden Fall dann zu mir kommen. Und das geht auch immer ganz kurzfristig, einfach über Teams anschreiben, dann können wir einen Termin machen.
Wie ist Ihr derzeitiges Fazit?
Ich freue mich, dass das so gut funktioniert an der Schule. Und dass wir schon so weit sind, wenn man das mit anderen Schulen vergleicht. Wir hatten letztens noch ein Treffen mit Vertretern von Bistumsschulen. Und da sind wir schon die Schule, die mit am meisten Jahrgänge mit iPads ausgestattet hat. Bei vielen Dingen konnte ich aufgrund unserer Erfahrungen auch schon beraten.
Vielen Dank für das Interview!

