Auf Spurensuche im Herzen Münsters

Die ehemalige Gutenbergwache in Münster ist zweifelsohne ein Ort der Geschichte. Das unter Denkmalschutz stehende Haus wurde 1937 von den Nationalsozialisten als Gestapo-Leitstelle für Westfalen genutzt, wodurch das Gebäude in dieser Zeit einen Ort der Unterdrückung und Verfolgung darstellte. Seit Oktober 2015 wird ein weiteres Kapitel der Gutenbergstraße 17 geschrieben. Die Stadt Münster hat hier für 110 Flüchtlinge eine Unterkunft bereitgestellt und damit ein Zeichen für die Humanität gesetzt.
Die Geschichtsträchtigkeit des Gebäudes hat die Q2-Kurse von Frau Dr. Webbeler und Herrn Hergemöller dazu veranlasst, die Vergangenheit dieses Ortes wach zu halten und eine angemessene öffentliche Auseinandersetzung mit dem Haus in der Gegenwart zu ermöglichen. Dazu erarbeiteten sich die Schülerinnen und Schüler im Vorfeld die historischen Fachkenntnisse über die NS-Zeit, machten sich auf den Weg nach Münster, um sich mit der Geschichte des Hauses vertraut zu machen, und durchleuchteten im Staatsarchiv bislang unerforschte Dokumente zu den Verbrechen der Gestapo. Nach intensiver Arbeit sind Produkte entstanden, die Euch auf vielfältige Art und Weise einladen, sich mit der Geschichte der Gutenbergstraße 17 auseinanderzusetzen.

1 Lokalisierung, Baugeschichte und Nutzung in den ersten Jahren

2 Die Gutenbergstraße 17 zur Zeit des Nationalsozialismus (1933-1945)

2.1 Gestapo-Leitstelle

2.2 Tätigkeitsbereiche der Gestapo in Münster

2.2.1 Überwachung der Bevölkerung

2.2.2 Umgang mit Zwangsarbeitern

2.2.3 Umgang mit der regionalen Kirche

2.2.4 Verhörmethoden

2.2.5 Umgang mit Juden

2.2.6 Umgang mit Kriegsgefangenen

3 Nutzung des Gebäudes in der Nachkriegszeit

3.1 Polizeiwache

3.2 Flüchtlingsunterkunft

4 Quellen- und Literaturverzeichnis

1 Lokalisierung, Baugeschichte und Nutzung in den ersten Jahren

Die Gutenbergstr. liegt am Hohenzollernring, in der Nähe des Franziskus-Hospitals, im Münsteraner Stadtteil Mauritz. Das Gebäude in der Gutenbergstraße wurde in den Jahren 1911 bis 1912 von dem Architekten Alfred Hensen (1869-1931) erbaut. Im Laufe der Zeit wurde dieses Gebäude zu unterschiedlichen, teilweise auch gegensätzlichen Zwecken genutzt. Die Gutenbergwache wurde in der Zeit der Weimarer Republik von der Steinbruch-Berufsgenossenschaft verwendet, welche für die berufliche, medizinische und soziale Rehabilitation ihrer Mitglieder in Unfalls- und Krankheitsfällen verantwortlich war.

2 Die Gutenbergstraße 17 zur Zeit des Nationalsozialismus (1933-1945)

2.1 Gestapo Leitstelle

Die geheime Staatspolizei, kurz Gestapo, war die politische Polizei der Nationalsozialisten. Verantwortlich für den organisierten Terror und als zentrales Instrument zur Unterdrückung, wurde die Gestapo 1933 auf Veranlassung von Hermann Göring in Preußen gegründet.

Die Leitung der Gestapo betraf in den ersten Monaten des NS-Regimes noch die Länder. Ab 1934 gelang es jedoch Heinrich Himmler, in allen deutschen Ländern Chef der dortigen Gestapo zu werden. Im gleichen Jahr wurde Himmler ebenfalls in Preußen zum Inspekteur der Gestapo ernannt. Damit stand der weiteren Entstaatlichung der Gestapo und ihrer Verschmelzung mit der immer mächtiger werdenden Schutzstaffel nichts mehr im Wege. Die endgültige Ernennung zum Chef der Deutschen Polizei durch Hitler im Juni 1936 schrieb nur noch seine bereits bestehende Herrschaft über die Gestapo auf Reichsebene fest. Somit gab es in der Realität keinerlei Trennung zwischen Himmlers Eigenschaften als „Reichsführer der SS und Chef der deutschen Polizei“.

Die Aufgabe der Gestapo war es, Gegner der NS-Herrschaft zu verfolgen, zu unterdrücken und gegebenenfalls zu vernichten. Dabei expandierte sie personell und finanziell innerhalb kürzester Zeit: 1933 zählte sie noch 1300 Mitarbeiter, wobei es 1937 schon bereits 7000 waren.

Die Gestapo war trotz ihrer geringen Personalstärke ein höchst effektiver Terrorapparat. Während des Weltkrieges verstärkte die Gestapo ihren Terror noch und organisierte zudem die Verschleppung der europäischen Juden in die Konzentrations- und Vernichtungslager und ermordete selbst Millionen von Menschen.

2.2 Tätigkeitsbereiche der Gestapo in Münster

2.2.1 Überwachung der Bevölkerung

Eine Hauptaufgabe der Gestapo war die Überwachung der Bevölkerung. Dazu gehörte auch, sich ein Bild der Meinungen in der Bevölkerung zu dem Kurs der Politiker, insbesondere Adolf Hitlers, zu machen. Eine Methode war zum Beispiel, dass sich Gestapo Mitglieder „in Zivil“ auf die Straßen begaben, um die Menschen schlicht und einfach nach ihrer Meinung zu fragen. Wenn die entsprechenden Personen dann nicht so dachten, wie es die Politiker gerne wollten, wurden diese Personen von der Gestapo festgenommen.

Diese so gefundenen Daten nutzten die Politiker, um herauszufinden, welchen Rückhalt und welche Zustimmung sie seitens ihres Volkes zu ihrem aktuellen politischen Kurs bekamen.

In den Akten der Gestapo in Münster konnte man Informationen dazu finden, dass in den Jahren 1935 und 1936 monatlich zwischen 60 und 70 Personen festgenommen, jedoch auch ungefähr so viele wieder freigelassen wurden. Daher liegt die Annahme nahe, dass die Personen festgenommen, verhört und dann anschließend wieder freigelassen wurden.

Zudem wurden Steckbriefe erstellt, die dann in eine sogenannte „Fahndungsliste“ eingefügt wurde. Die Personen, die in dieser Liste aufgeführt waren, wurden ausspioniert. Zum größten Teil waren darin Mitglieder damaliger illegaler Organisationen. Dazu zählten kommunistische Organisationen wie die KPD, allerdings auch Organisationen wie die SPD. In diesen Steckbriefen wurde detailliert beschrieben, warum die betreffenden Personen observiert wurden. Allerdings enthielten sie keine Bilder der Personen. Dafür wurde das Aussehen sehr ausführlich beschrieben, unter anderem Ohren- und Nasenform.[1]

Allerdings war die Überwachung von Personen, die als staatsgefährdend eingestuft wurden, nicht der einzige Tätigkeitsbereich der Gestapo. Ebenfalls wichtig war die Überwachung der Wirtschaft. Zum Beispiel wurde detailliert beschrieben, wie sich die Forstwirtschaft entwickelt hat und aus welchen Gründen dies geschehen ist. Außerdem wurden Vorschläge gemacht, wie die Motivation der Arbeiter durch politische Maßnahmen erhöht werden könnten.[2] In einer Akte wurden beispielsweise Klagen der Bevölkerung über zu wenig Lohn, der in keinem Verhältnis zu den Lebenserhaltungskosten stehe, behandelt.[3]

2.2.2 Umgang mit Zwangsarbeitern[4]

Die Gestapo-Wachmänner mussten folgende Wachordnung befolgen:

  • Die Zwangsarbeiter mussten von deutscher Bevölkerung, ausländischen Arbeitern und allen Kriegsgefangenen abgesondert in Lagern leben. Die Lager durften nur in Begleitung des Wachpersonals zur Arbeit verlassen werden.
  • Die russischen Arbeiter mussten folgendes Kennzeichen tragen, um als solche erkannt zu werden.
  • Der Umgang mit folgenden Arbeitskräften war russischen Arbeitern untersagt:
  1. Deutsche Staatsbürger
  2. Andere ausländische Arbeiter

Missachtung wurde mit Freiheitsentzug oder Todesstrafe geahndet.

  • Zwangsarbeiter durften zu keiner Zeit unbeaufsichtigt sein.
  • Das Wachpersonal musste russischen Arbeitskräften gegenüber zurückhaltend und ruhig sein. Es duften weder unnötige Gespräche geführt werden, noch durften Ungerechtigkeit oder Bevorzugung ausgeübt werden.
  • Bei Widersetzlichkeit oder Ungehorsam sollten Waffen gebraucht werden. Fliehende durften sofort erschossen werden.

2.2.3 Überwachung der Kirche

Die Kirche wurde zur Zeit des Nationalsozialismus als klarer Gegner der Regierung gesehen. Dies lässt sich an zwei Bespielen deutlich machen:

  1. Im Kreis Borken wurde im Juni 1935 der Altar der Katholischen Kirche mit Kot beschmiert. Herr M. gab die Tat bei der Gestapo zu, um sie nach einem Gespräch mit Kanonikus E. wieder zu revidieren. E. wurde beschuldigt, M. zu dieser Revidierung des Geständnisses beeinflusst und gleichzeitig in der Öffentlichkeit verbreitet zu haben, M.s Geständnis käme nur unter dem Druck der geheimen Staatspolizei zustande. E. wurde von der Gestapo als „Hetzer“ bezeichnet, konnte jedoch durch die bis dato geschehenen Vorgänge nicht durch diese Bestraft werden.
  2. Der Bezirkssekretär der katholische Arbeitervereine J. J. wurde im Juli 1935 mit einer Aktentasche mit belastenden Materialien festgenommen. In diesen Dokumenten befanden sich Schriftverkehre mit führenden Persönlichkeiten der kath. Arbeitervereine, welche zum Austritt aus der deutschen Arbeiterfront riefen. Vertraute sollten von Haus zu Haus gehen, um Hetze gegen die Arbeiterfront zu organisieren und deren Ziele zu vereiteln. Durch dieses „staatsfeindliche“ Handeln wurden viele weitere katholische Arbeitervereine aufgelöst.[5]

2.2.4 Verhörmethoden

Die Gestapo verwendete verschiedene Mittel und Wege, um Aussagen zu erzwingen, wie man am Beispiel des Gestapo-Kriminalsekretärs E. D. aus Münster nachweisen kann. Dabei wurden nicht in jedem Fall die bestehenden Gesetze und Vorschriften geachtet.

Unter anderem täuschte er seine Opfer, indem er von ihnen mithilfe von Hinterlist, Lügen und Schmeicheleien Aussagen erzwingen wollte. Nach anfangs noch freundlichem Ton während der Verhöre, setzte er auf Mittel der Angsteinflößung. Indem er seine Waffe offen auf den Tisch legte oder den Zeugen mit Gewalt, Strafzahlungen oder der Einlieferung in ein Konzentrationslager drohte, wollte er Aussagen gegen Dritte, Eigengeständnisse oder eine Bekennung zum Führer erzwingen. In einem Fall versuchte E. D. auch, eine Zeugin davon zu überzeugen, als Gestapo-Spitzel gegen das Generalvikariat zu ermitteln.[6]

Die späteren Prozesszeugen wurden von ihm beschimpft und ihre Aussagen, ohne empirische Belege dagegen vorlegen zu können, für unglaubwürdig erklärt, wenn diese Aussagen nicht seinen Vorstellungen entsprachen. Die meist willkürlichen Vorwürfe basierten dabei häufig auf gefälschten Beweisen. [7]

Auf Basis solcher fiktiven Vorwürfe wurden Menschen in Gewahrsam genommen oder ihre Inhaftierung verlängert, obwohl der Gestapo keine offizielle Berechtigung erteilt worden war. Die Bedingungen der Haft waren häufig nicht menschwürdig und die Versorgung der Häftlinge teilweise nicht ausreichend. Ebenso grundlos wurden auch Hausdurchsuchungen durchgeführt, um belastendes Material zu erlangen. Es liegen Aufzeichnungen vor, aus denen hervorgeht, dass Eltern junger Kinder gefangen genommen und ihre Kinder in ein Erziehungslager der Hitlerjugend geschickt wurden, da in der Wohnung keine Hitlerbilder hingen und die Kinder nicht nach der nationalsozialistischen Ideologie erzogen wurden.[8]

 

2.2.5 Umgang mit Juden

Ab 1938 spitzt sich die Lage in Deutschland zu. Nach der Reichskristallnacht äußert sich Hitler Anfang 1939 in aller Deutlichkeit zur Endlösung der Judenfrage und kündigt im Falle eines Weltkrieges die „Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa“ an. Im September deselben Jahres überfällt das Deutsche Reich Polen und startet mit dem „Euthanasieprogamm“.

Auch im Münsterland spitzte sich die Lage zu. Dokumente der Gestapoleitstelle Münster, die den Umgang mit Juden betreffen, sind im Besitz der Stadt Münster und im Staatsarchiv einsehbar. Mit ihnen lassen sich genaue Daten, Personen und Anweisungen rückverfolgen.

Am 22.September 1939 erreichte die Gestapoleitstelle ein Schreiben der Kreisverwaltung Lüdinghausen, der Betreff „Einziehung der Rundfunkapparate von Juden“. Dabei handelt es sich um eine Erweiterung der Verordnung über außerordentliche Rundfunkmaßnahmen vom 1. September 1939. Von nun an ist es jüdischen Bürgern untersagt eigene Rundfunkapparate zu besitzen. Ebenfalls galt dieses auch für Arier die mit Juden zusammenlebten und eigene Apparate besaßen. Es sei davon auszugehen, dass Juden diese weiterhin mitbenutzen würden. Sonderanträge konnten gestellt werden. Sichergestellte Apparate mussten dokumentiert und gekennzeichnet werden.

Nachdem am 12. September 1939 die Zuweisung von besonderen Geschäften zum Ankauf von Lebensmitteln für Juden durchgesetzt wurde, wurde auch die Gestapoleitstelle Münster am 18. September von der Kreisverwaltung Lüdinghausen veranlasst, diese Zuweisungen vorzunehmen. Jüdischen Bürgern war es nur noch in ausgewählten Läden erlaubt, zu einer bestimmten Uhrzeit einzukaufen. Jüdische Geschäftsinhaber mussten ihre Unternehmen an arische Nachfolger übergeben. Zudem sollten Hausdurchsuchungen durchgeführt werden, um „Hamsterkäufe“ sicherzustellen. Jeder Jude erhielt eine eigene Zuweisung.

Vom 24. November 1939 liegen konkrete Anordnungen vor, die mit dem Betreff „Anordnungen gegen Juden“, unter anderem die Ausgangssperre der Juden nach 16.00 Uhr festlegt. Außerdem ist es jüdischen Bürgern im Kreis Lüdinghausen ab dem nicht gestattet ihren Wohnort ohne Meldung bei der Ortspolizei zu verlassen.

Nachweislich sollten alle Juden am 13.12.1941 nach Riga deportiert werden. Um die, beschönigt als Evakuierungen bezeichneten, Deportationen durchführen zu können, wurde das Vermögen von Juden ab dem 15.10.1941 staatspolizeilich beschlagnahmt. Jüdische Bürger mussten vorher Vermögenserklärungen ausfüllen.

Zu den mitzunehmenden Gegenständen gehörten unter anderem 50 RM. Diese mussten in Münster den Transportführer übergeben werden. Des Weiteren durften kleine Ausrüstungsgegenstände, Kleidung, Bettzeug, Verpflegung für 3 Wochen sowie Essgeschirr mitgeführt werden.

Wertpapiere, Wertgegenstände oder Bargeld waren den zu evakuierenden Juden jedoch untersagt mitzunehmen; auch die Lebensmittelkarten waren abzugeben. Am Abreisetag wurden Gas und Wasser abgestellt und die Wohnungen plombiert. Die Juden mussten im Laufe des Vormittags des 11.12.1941 in Münster übergeben werden.

 

2.2.6 Umgang mit Kriegsgefangen

In der Zeit des Zweiten Weltkriegs wurde die Gutenbergwache genutzt, um die Kriegsgefangenen von einem zentralen Ort aus zu deportieren. Die Kriegsgefangenen wurden von einem SS-Führer und vier bis sechs SS-Mitgliedern an verschiedene Staatslager geliefert.

Herr E. F. war ein früherer Kriminalkommissar und SS-Obersturmführer der Gestapo Münster in der Zeit des Nationalsozialismus und wurde wegen der Beihilfe zum Mord an russischen Kriegsgefangenen in den Jahren 1941 bis 1943 angeklagt.[9] Zu den Kriegsgefangenen zählten primär Juden, Volkskommissare sowie Berufsrevolutionäre. Denn „der Bolschewismus war der Todfeind des nationalsozialistischen Deutschlands“ [10]. Die Kriegsgefangenen wurden nach politisch unerwünscht und politisch ungefährlich sortiert. Über die politisch Unerwünschten entschied die Gestapo zusammen mit dem Sicherheitsdienst des Staatslagers. Außerdem wurden sie teilweise auch nach dem Aussehen ausgesondert. Falls einer der russischen Gefangenen bei dem zweiten Fluchtversuch erwischt wurde, wurde dieser in Hörde erschossen.[11]

Laut seiner Aussage wurden, wegen der Aktion „Zeppelin“, die Kriegsgefangenen in ein Schulungslager in Schlesien gebracht. 200 bis 300 nicht kooperationsbereite Häftlinge kamen in das Konzentrationslager Buchenwald. Zusätzlich wurden weitere Kriegsgefangene an das Staatslager Truppenübungsplatz Senne geliefert zum Zwecke ihrer Tötung. [12]

Trotz zahlreicher Ermittlungen wurde Herr E. F. freigesprochen, da keine belastenden Zeugenaussagen vorhanden waren. Lediglich eine Aussage wirkte belastend, jedoch wurde das Verfahren gegen Herrn E. F. eingestellt und gegen Herrn B., welcher die Aussage gab, in Hamm gestartet. [13]

3 Nutzung des Gebäudes in der Nachkriegszeit

3.1 Polizeiwache

Nach Kriegsende bezogen britisches Militärtruppen und die deutsche Polizei das Gebäude. Seit 1968 bis zum 3.12.2014 diente Münsters älteste Polizeiwache als Führungsstelle und Wach- und Ermittlungsdienst. Die neue Polizeistelle befindet sich nun in der Moltkestraße 18. Diese bietet hellere Räume, bessere Parkmöglichkeiten sowie eine zentrale Lage. In der Gutenbergstraße blockierten die Einsatzfahrzeuge nicht nur alle Parkplätze in der Straße, sondern auch den gegenüberliegenden Pausenhof der Bodelschwinghschule. Zunächst war ein Verkauf der Villa an der Gutenbergstraße geplant. Zurzeit aber dient sie als Flüchtlingsunterkunft.

3.2 Flüchtlingsunterkunft

Die Gutenbergwache bietet heutzutage Platz für bis zu 110 Flüchtlinge, obwohl dieser Ort acht Jahre lang für Inhumanität, Rassismus und Unterdrückung von Menschen stand. Mittlerweile setzt das Haus aber ein starkes Zeichen für Humanität[14]. Seit dem Oktober 2015 beziehen zahlreiche Kriegsflüchtlinge aus dem Irak und Syrien das Haus, welche vor dem Terror des Islamischen Staats fliehen. Diesen wird nun ein reichliches Angebot von Mitteln zur Integration angeboten, wie Sprachkurse oder sportliche Aktivitäten. [15]

 

4 Quellen und Literaturverzeichnis:

Quellen

Akten des Staatsarchivs Münster betreffend die Politische Polizei III. Reich, Nr. 147, 364, 371, 436, 438, 439, 489, 499, 504.

Literatur

WN-Artikel zur Gutenbergwache I:

http://www.wn.de/Muenster/2124201-Muenster-Fluechtlinge-ziehen-in-alte-Polizei; Stand: 27.2.2016.

WN Artikel zur Gutenbergwache II:

http://www.wn.de/Muenster/2158692-Fluechtlingsunterkunft-Gutenbergstrasse-Welle-der-Hilfsbereitschaft-ungebrochen; Stand: 27.2.2016.

Wehler, U., Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert, München 2014.

Benz, W., Geschichte des Dritten Reiches, München 2000.

 

Fußnoten:

[1] Vgl. Politische Polizei III. Reich, Anr. 371, Staatsarchiv Münster.

[2] Vgl. ebd., Anr. 438.

[3] Vgl. ebd. Anr. 439.

[4] Vgl. ebd., Anr. 364.

[5] Vgl. ebd. Anr. 436.

[6] Vgl., ebd. Anr. 147.

[7] Vgl. ebd.

[8] Vgl. ebd.

[9] vgl. ebd. Anr.499.

[10] vgl. ebd., Anr. 489.

[11] vgl. ebd.

[12] Vgl., ebd. Anr. 499.

[13] vgl. ebd. Anr. 504.

[14] vgl.: http://www.wn.de/Muenster/2124201-Muenster-Fluechtlinge-ziehen-in-alte-Polizei; Stand: 27.2.2016.

[15] vgl.: http://www.wn.de/Muenster/2158692-Fluechtlingsunterkunft-Gutenbergstrasse-Welle-der-Hilfsbereitschaft-ungebrochen; Stand 27.2.2016.

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