Nachhaltigkeit nun auch in der Luft – das erste zugelassene E- Flugzeug

Infolge des Klimaschutzes gewinnen elektrisch angetriebene Autos immer mehr an Bedeutung. In der Luftfahrt hingegen hat man von solchen Ideen noch wenig gehört. Doch das könnte sich bald ändern. Ein erster Schritt wurde bereits in diesem Sommer umgesetzt: Die europäische Luftfahrtbehörde hat das erste komplett elektrisch betriebene Flugzeug zugelassen.

Daraufhin dachte sich ein Pilotenteam um Morell Westermann und Marco Buholzer, Inhaber der einzigen Elektroflugschule, eine spannende Idee aus: Sie starteten zum Weltrekordflug einmal quer durch Deutschland. Auf dieser Strecke über die Alpen bis nach Norderney sollten gleich sieben Weltrekorde gebrochen werden, unter anderem der Rekord für die längste elektrisch geflogene Strecke per Flugzeug oder der geringste Energieverbrauch eine Elektroflugzeuges über 700 Kilometer.

Während des Fluges hatte die abenteuerlustige Crew mehrere Schwierigkeiten zu lösen. Das größte Problem bestand darin, dass es auf der ganzen Strecke natürlich noch keine Infrastruktur für Flugzeuge gab. Deshalb mussten die Ladegeräte in Autos, natürchlich auch elektrisch betrieben, vor dem Flugzeug hergefahren werden. Dies erforderte eine genaue Planung, um Wartezeiten möglichst zu verkürzen. Hinzu kommt, dass das ganze Unternehmen stark wetterabhängig war. Der Start musste beispielsweise um einen Tag verschoben werden, da am Flugplatz in der Schweiz starkes Regenwetter herrschte.

Gebaut wurde das Flugzeug von dem slowenischen Hersteller „Pipistrel“. Da dieser eng mit der europäischen Luftfahrtbehörde zusammengearbeitet hat, war es möglich, die Genehmigung für das Flugzeug in nur drei Jahren zu erhalten. Der 49,2 Kilowatt starke Motor ermöglicht laut Hersteller Flugzeiten von 50 Minuten, zudem ist eine Reservezeit von 10 Minuten eingeplant.

Das Projekt könnte für die zukünftige Luftfahrt von großer Bedeutung sein. Es hat gezeigt, dass elektrische Flüge nicht nur Zukunftsmusik, sondern hocheffizient und durchaus logisch sind.

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