Was ist eigentlich… Lerncoaching?

Seit einigen Jahren wird an unserer Schule das Lerncoaching angeboten. Allerdings wissen viele Schüler kaum etwas darüber: Wer darf daran teilnehmen? Was macht man da überhaupt genau? Grund genug uns mit Frau Uhrlau zu treffen, um Näheres über das Coaching zu erfahren und das besondere Angebot unserer Schule vorzustellen.

Das Konzept des Lerncoachings besteht darin, Schüler zu unterstützen, bei denen es nicht so rund läuft, etwa bei schlechten Noten oder Motivationslosigkeit. Insgesamt ist es ein Drehtürmodell: das Lerncoaching ist nichts Zusätzliches, es findet während der Unterrichtszeit statt und der Schüler ist dann für die Stunde entschuldigt. Die Schüler können einzeln oder auch in Gruppen (4-5 Schüler) gecoacht werden, hierbei unterstützen sich die Schüler auch gegenseitig.

Das Lerncoaching setzt vor allem darauf, Ressourcen zu stärken. Man schaut gemeinsam, was der Schüler gut kann und wie sich das vielleicht auf die Schule anwenden lässt. Hierbei ist alles komplett fächerunabhängig. „Dass das Lerncoaching erfolgreich ist, sieht man vor allem an den Evaluationsbögen, die die Schüler ausfüllen“, erläutert Frau Uhrlau. „Insgesamt sind sie glücklicher, weil sie einfach jemanden haben, der ihnen zuhört und für sie da ist. Sie sammeln positive Erfahrungen und entwickeln eine Überzeugung auch schwierige Situation und Aufgaben selbst meistern zu können (Selbstwirksamkeit). Das Gefühl, ein selbstgestecktes Ziel erreicht zu haben, hat einen immensen positiven Effekt.“

Zum Lerncoaching kann sich grundsätzlich jeder melden. Wenn man zum Beispiel einfach Probleme beim Vokabeln lernen hat, kann man einfach vorbeikommen. Es gibt eine offene Sprechstunde immer Donnerstags in der 7. Stunde. Auch Lehrerkollegen können kommen und einen Schüler vorschlagen. Dadurch entstehen zwar recht lange Wartelisten, „aber es lohnt sich“, so Frau Uhrlau. „Was sehr gut läuft und was mich auch stolz macht, ist, dass die Coachies (Schüler, die zum Lerncoaching gehen) gestärkter sind. Persönlich kann ich auch sagen, dass es ein großer Gewinn ist, so mit Schülern zu arbeiten. Die Lehrer sind hier keine Lehrer, die irgendwen maßregeln, sondern sie spielen im Team des Schülers, sind  Ansprechpartner und  eher auf  Augenhöhe mit dem Schüler als beispielsweise im Unterricht“.

Im Moment besteht das Team der Lerncoaches aus drei Lehrern, nämlich  Frau Dr. Menninghaus, Herr Englert und Frau Uhrlau, die bereits in die Zukunft blickt: „Wir könnten mehr Coaches brauchen und das Konzept können wir sicherlich auch noch ausweiten.“ Schüler bewerten das Coaching sehr positiv: „Es ist schon ziemlich hilfreich, vor allem für Schüler, die selber nicht gut lernen können bzw. vielleicht auch nicht wissen, wie man sich Dinge leicht merken kann. Man bekommt dazu verschiedene Lerntechniken, Tipps zur Konzentration bei Arbeiten/ Klausuren gezeigt und bespricht vor allem die individuellen Schwächen.“ Und auch von Seiten der Lehrer wird Lob verteilt:  „Das Lerncoaching wirkt sich positiv auf das Verhalten der Schüler im Unterricht aus. Man merkt, dass sich Schüler, die zum Lerncoaching gehen, Vokabeln leichter merken können oder auch Strukturen und Techniken alleine auf das Lernen im Unterricht anwenden.“

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