Das war die Frage der Lehrer, Schüler und Eltern zum Schuljahresanfang. Nachdem in der Oberstufe zunehmend mit Ipads gearbeitet wird, sollte nun die erste Mittelstufenklasse systematisch als ganze Klasse mit Ipads lernen. Die Testklasse 8c (Sohn/Kruse) bekam vor Kurzem die Geräte zur Verfügung gestellt, um sie für die nächsten Wochen zu testen. Andere Klassen ziehen demnächst nach. In der ersten Testzeit stürzten sich Lehrer und Schüler in den neuen Tablet-Unterricht und probierten fleißig die Einsatzmöglichkeiten, Potentiale und Schwierigkeiten.

Die meisten Schüler der 8c sind sehr zufrieden mit den Ipads und kommen auch gut damit zurecht. Anschaffen müssen sich die Schüler die Geräte selbst, wobei auch Finanzierungsunterstützungen oder Leihen in Frage kommen. Die Lehrer freuen sich besonders über die neuen Unterrichtsoptionen, mehr Vielseitigkeit, motivierende Methoden und den geringeren Papiereinsatz.

Damit die Schüler im Unterricht nicht zu sehr abgelenkt werden, gibt es derzeit von 7:30 Uhr bis 15:15 Uhr eine Sperre, die eintritt, sobald man sich mit dem Schul-WLAN verbindet und das Öffnen privater Apps verhindert. Außerdem können die jeweiligen Lehrer mithilfe der Classroom- App den Bildschirm der Schüler ansehen, wodurch diese nicht unbemerkt etwas Ungewolltes machen können. Im Unterricht werden weiterhin, so wie im Lockdown, die Apps „OneNote“ und „Teams“ genutzt. Trotz vieler positiver Aspekte gibt es nach wie vor auch kritische Stimmen. So befürchten manche Lehrer und Schüler, dass man durch die Ipads abgelenkter ist und nicht richtig im Unterricht mitmacht. Das Fazit der Testschüler aus der 8c fällt positiv, aber differenziert aus. „Das Schreiben auf OneNote und das einfachere Lernen durch die Hochlade-Funktion samt Feedback-Button“, findet zum Beispiel Thea. Andere merken allerdings auch an: „Manchmal wird gegoogelt und Wissen lediglich aus dem Netz nacherzählt“.