Cum Lacrimis in oculis: Herr Beuckmann geht in seinen wohlverdienten Ruhestand

Das könnte ein Satz sein, den wir in einer Lateinstunde bei Herrn Beuckmann übersetzen müssen. Wahrscheinlich würden wir in der Folge schwitzend noch viele weitere Sätze übersetzen und nicht wenige Formen deklinieren.

1988 fing seine Karriere als Griechisch- und Lateinlehrer hier am Gynasium Johanneum an. Er selbst ging früher auf ein Gymnasium in Münster, doch hatte schon im Studium Kontakt zu unserer Schule. Damals hatte diese nur um die 500 Schüler, die nur aus Jungen des Internates bestand. Zu diesem Zeitpunkt waren sieben Leistungskurse vorgeschrieben, egal wie viele Schülerinenn und Schüler diese Kurse besuchten. Es gab auch Unterschiede in den Unterrichtsfächern, es gab zum Beispiel kein Deutsch, kein Chemie oder Biologie. Auch die Studienfahrten waren vorgegeben, was dazu führte, dass Herr Beuckmann jedes Jahr einmal Griechenland oder Rom besuchte. Im Laufe der Zeit wandelte sich aber vieles, denn ab dem Jahr 1994 entstand der erste Mädchenjahrgang an unserer Schule. Nicht nur dies veränderte sich, auch Griechisch wurde abgesetzt, da zu wenige Schüler sich dafür interessierten. Das führte dazu, dass Herr Beuckmann nur noch Latein unterrichtete.

Auch heutzutage verändert sich noch einiges, wie die Digitalisierung an unserer Schule durch Ipads. Ulrich Beuckmann findet diese Entwicklung generell sehr ansprechend, aber er kann sich nicht vorstellen, dass sich dieses im Fach Latein durchsetzen wird, obwohl er sehr erfreut von den vielen Lernmethoden ist, die einem durch das Internet zur Verfügung gestellt werden. Genannte Beispiele darfür sind die Pontes-Lernapp und verschiedenste Vokabeltrainer.

Auch wenn der Lateinlehrer Ulrich Beuckmann natürlich traurig über seine Entlassung in den Ruhestand ist, freut er sich auch auf die viele Zeit, die er dadurch für sich und seine Hobbys hat. Er ist leidenschaftlicher Rennradfahrer und freut sich, mehr Zeit in dieses Hobby stecken zu können. Viele wissen nicht, dass er vor vielen Jahren eine Langlauf-Ag geleitet hat und mit diesen Schülern einmal im Jahr nach Berlin zum Mini-Marathon gefahren ist, wo diese Schüler dann auf einer Strecke von 4.1 km zeigen konnten, was sie in der vergangenen Zeit bei ihrem Lauftrainer Herrn Beuckmann gelernt haben. Allerdings hat er noch eine gute Idee, wie er seine Zeit im Sinne des guten Zweckes verwenden kann. Er möchte Kindern, die aus der Ukraine geflüchtet sind, schulische Unterstützung bieten.

Am Ende unseres Interviews fragten wir Herrn Beuckmann noch, was er uns Schülern und Schülerinnen mit auf den Weg geben möchte. Er meinte, dass wir darauf achten sollten, immer (ob in der Schule oder im Privatleben) Dinge zu machen, die einem liegen und einem Spaß machen. Seine Verabschiedung wird am Donnerstagabend beim Lehrergrillen in kleiner Runde stattfinden und am Tag darauf wird ihm noch von Herrn Bertels eine Urkunde überreicht.

Auch wenn wir traurig darüber sind, dass Ulrich Beuckmann die Schule verlässt, freuen wir uns sehr, dass er so viel Zeit für seine Interessen hat und hoffen, dass er noch vielen Menschen helfen kann.

Ulrich Beuckmann mit einem Latein Lexikon

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