Beim Fach Mathe spalten sich die Meinungen wohl am meisten. Für manche ging es spätestens schon ab dem Erlernen der Bruchrechnung stark bergab, andere wählen mit Begeisterung und Leidenschaft Mathe als Leistungskurs und somit auch als erstes Abiturfach. So auch Dana Vosskötter, die im folgenden Interview ihre Gedanken und Erfahrungen zu ihrem Mathe-LK preisgibt.

Wie ist die Atmosphäre im LK? Sind dort nur Schüler/innen, denen das Fach liegt?

An sich ist es eine sehr gute Atmosphäre, allerdings ist mein Mathe LK fast doppelt so groß wie mein anderer LK, wodurch es bei uns keine extreme Gruppendynamik gibt. Natürlich gibt es Unterschiede, aber ich denke, dass es auch vor allem darauf ankommt, dass man eine gewisse Motivation hat, Mathe zu machen, weil egal wie gut man ist, wenn man keine Lust hat sich daran zu setzen und zu lernen, dann werden die fünf Stunden pro Woche eine Qual. Selbst wenn man nicht so gut ist, kann man das deshalb gut schaffen, wenn es einem wenigstens etwas Spaß macht. 

Wie ist der Unterricht größtenteils gestaltet, offen oder eher frontal und einseitig?

Größtenteils erarbeiten wir uns Themen selbst und besprechen Neues dann zusammen und klären Fragen. Deshalb sitzen wir auch an Gruppentischen, damit wir während dieser Phasen gegenseitig helfen können. 

Wie ist das Verhältnis zu dem LK-Lehrer, gibt es Unterschiede zum GK?

Meiner Meinung nach gibt es keinen extremen Unterschied zwischen LK- und GK-Lehrer, da liegt es eher an der Größe des Kurses und am Kurs selbst. In manchen GKs ist es eben so, dass man in einer kleineren Gruppe zusammen sitzt und so eine bessere Verbindung zum Lehrer hat. 

Bereust du es manchmal den LK gewählt zu haben, wenn ja warum?

Ja definitiv, am Tag vor der Klausur :-). Aber sonst eigentlich nicht, weil es schon Spaß macht, es sich eben alles um logisches Denken dreht und man vieles einfach einmal verstanden haben muss, damit es läuft. 

Wie bereitest du dich auf eine Klausur in diesem Fach vor?

Lernen, lernen, lernen. Viele Aufgaben durchrechnen bringt was und was mir persönlich auch immer hilft, ist alte Abi-Klausuren durchzurechnen. Das ist die beste Vorbereitungsmöglichkeit von allen. 

Ist das Lernpensum sehr hoch?

Es variiert. Denn wenn man im Unterricht schon gut mitarbeitet und aufpasst, ist das, was man sich noch zuhause angucken muss, geringer. Wenn man aber viel verpasst, ist es schon viel. 

Gibt es irgendwelche hilfreichen Tipps?

Wichtig ist es, die Operatoren immer im Hinterkopf zu haben und zu wissen, was bei welcher Aufgabe gefordert ist, was man aufschreiben muss. Das hilft in Klausuren auch beim Zeitmanagement, da man so Zeit einspart und sich schon vorab ein Bild machen kann, wie lange eine Aufgabe ungefähr dauert. 

Unternehmt ihr auch Exkursionen?

Dana: Nein, da gab es leider keine bisher. 

Wie viele Formeln sollte man auf Abruf auswendig kennen?

Trotz Formelsammlung sollte man die wichtigsten Formeln schon auswendig kennen, da es ja eben auch den hilfsmittelfreien Teil gibt. Außerdem dauert es in der Regel lange, bis man die richtigen Formeln alle nachgeschlagen hat. Deswegen ist mein Tipp, immer die im Unterricht behandelten Formeln auswendig zu kennen und alles was einem sonst unbekannt ist, in der Formelsammlung nachzugucken. 

Zu welchem Anteil darf ich den Taschenrechner in einer Klausur benutzen?

Das variiert ebenfalls. Also es gab schon Klausuren, in denen wir 90 Minuten ohne und die restlichen 90 Minuten dann mit Taschenrechner arbeiten durften, aber es kommt auch immer aufs Thema an. 

Vielen Dank für den ehrlichen Einblick in den Mathe-LK!